Mit dem Fahrrad Kirchen entdecken - Radwegekirchen in Mitteldeutschland

(Beitrag der EKD vom 25. März 2010)

Der Elberadweg gehört zu den beliebtesten Radwegen Deutschlands. Man kann ihn bereits in Prag beginnen, dann sind knapp 1000 km bis zur Mündung zurückzulegen. In Deutschland beginnt die Radreise entlang der Elbe in der Sächsischen Schweiz. Nach 860 km erreicht man das direkt an der Elbmündung gelegene Cuxhaven. Wer sich keine solch langen Distanzen für den Urlaub vornehmen will, kann selbstverständlich auch einzelne Teilstücke mit dem Fahrrad durchwandern.Ungefähr 350 km lang ist der Lauf der Elbe allein durch das Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Jährlich radeln dort 145.000 Menschen als Fernradler und weitere 145.000 Tages- und Wochenendausflügler. Sie suchen in der Nähe des Flusses Erholung und Ruhe oder wollen an der Elbe gelegene Städte und Dörfer mit langer Geschichte besichtigen. Egal ob man zu Besinnung finden möchte oder ob man seinen kulturellen und historischen Horizont erweitern möchte: Immer wieder sind Kirchen dabei Gebäude, die gern gezielt angesteuert werden. 

 

Mit eigenem Signet und Richtlinien für eine Zertifizierung ist jetzt – wie in anderen Regionen Deutschlands auch -  entlang der Elbe in Mitteldeutschland  ein Netzwerk von 25 evangelischen und katholischen Radwegekirchen entstanden.

Sie sind  verlässlich geöffnet für Radwanderer und Fußgänger. Für die Zertifizierung müssen sie bestimmte Kriterien erfüllen: Die Kirche liegt in unmittelbarer Nähe zum Radwanderweg.

Sie ist tagsüber von Ostern bis zum Reformationstag bzw. Allerheiligen täglich geöffnet.  

Sie ist als Radwegekirche durch Hinweisschilder auf dem Radweg und im Schaukasten bzw. an der Kirche gekennzeichnet.

Der Kirchenraum lädt zur Stille und Besinnung ein. Er sollte möglichst einen speziellen Gebetsort aufweisen. Texte zu Gebet und Meditation sollten bereit liegen.

Das Außengelände sollte für Radfahrer gastfreundlich gestaltet sein. Sie finden Möglichkeiten zum Abstellen ihres Rades, Tische und Bänke sowie Zugang zu Trinkwasser und Toiletten.

Auf Übernachtungsmöglichkeiten und Pannenhelfer sollte verwiesen werden.

Die Schirmherrschaft über dieses Projekt hat für den Bereich der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Sachsen-Anhalts  Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff übernommen. Zusammen mit Propst Christoph Hackbeil und Schönebecks Oberbürgermeister Hans-Jürgen Haase hat der Minister am 24. März den Startschuss zu dieser Initiative in der St. Jakobi-Kirche in Schönebeck gegeben. Sie ist eine der Radwegekirchen am Elberadweg.

Ebenso wie die   St. Stephanskirche in Tangermünde und die Johanneskirche in Hämerten.